Komm, mach MINT!

Komm, mach MINT!

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Karriere für Frauen fördern. Bundesinitiative lud junge Akademikerinnen ein. Mittweidaer Masterstudentin berichtet vom Treffen in Stuttgart.

Die bundesweite Netzwerk-Initiative will Mädchen und Frauen<br>für MINT-Studiengänge und -Berufe begeistern.

Frauen sind in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) nach wie vor in der Minderheit. Politik, Wissenschaft und Wirtschaft versuchen seit Jahren, mehr Frauen für ingenieur- und naturwissenschaftliche Studiengänge zu begeistern. Der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT“ ist die einzige bundesweite Netwerk-Inittiative, die dieses Ziel auch verfolgt.

Yulia Dolganova, Masterstudentin der Hochschule Mittweida nahm mit über neunzig  weiteren MINT-Studentinnen und Absolventinnen aus anderen Hochschulen Ende Juni an der „meet.ME Karriereauftaktveranstaltung“ für Frauen in MINT-Berufen von „Komm, mach MINT" im Funkhaus des SWR in Stuttgart teil. Die Teilnehmerinnen konnten sich dort mit Vertreterinnen und Vertretern von Partnerunternehmen über ihre individuellen Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten in den Unternehmen austauschen, gemeinsam netzwerken und Tipps und Informationen für den Einstieg ins Berufsleben und die weitere Karriere erhalten. Namhafte Unternehmen und Organisationen wie Porsche, SAP, Daimler, Deutsche Telekom, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und zehn weitere Pakt-Partnerunternehmen waren an der Tagung vertreten.

Welche Stelle passt zu mir

"Besonders gut gefallen hat mir, dass die Firmen nicht nur durch ihre Personalabteilungen sondern durch die Fachabteilungen repräsentiert waren. So konnte ich das Anforderungsprofil aus fachlicher Sicht direkt besprechen“, berichtet Yulia Dolganova. „In sogenannten Speed-Datings mit Unternehmensvertretern hatten wir Teilnehmerinnen nur jeweils zwei Minuten Zeit, uns vorzustellen und ein kurzes Fachgespräch zu führen. Danach wurde jeweils gewechselt – aber am Ende hatte ich zahlreiche Kontakte und wusste, welche Unternehmen ich später am Infostand ansprechen wollte.“

Auf dem Programm standen auch Vorträge über professionelles Netzwerken und über die Einschätzung eigener Talente und Stärken sowie Workshops über Durchsetzungsstärke im Alltag. Eine sehr Informative Führung durch die Studios und technischen Abteilungen des Südwestrundfunks (SWR) ergänzte das Programm.
Der Medienbereich war mit zahlreichen Praktika und Einstiegsangeboten aufgrund des Tagungsortes besonders stark vertreten, wie zum Beispiel durch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD, ZDF, SWR und den Auslandsrundfunk Deutsche Welle.

Abschließend sagt Yulia: "Ich empfehle allen Studentinnen, die Angebote von 'Komm, mach MINT' zu nutzen. Die Initiative bietet für Studentinnen Informationen über Stipendien, eine große Jobbörse, Studienberatungen, Projekttage und Schnupperpraktika. Vielleicht werden sich auch andere Studentinnen unserer Hochschule nächstes Jahr für die Teilnahme an der Tagung bewerben, um sich über den Einstieg ins Berufsleben zu informieren und fit zu machen -  und auch um viele interessante Kontakte zu knüpfen, die für die eigene Karriere immer nützlich sind."

Yulia hat im Jahr 2016 ihren Bachelorabschluss in Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Mittweida gemacht und steht jetzt kurz vor dem Masterabschluss in Industrial Management mit dem Schwerpunkt Informatik. Seit April dieses Jahres ist sie außerdem Mitarbeiterin im BMBF-Projekt „Open Engineering“ an der Hochschule. Hier ist sie für alle Fragen der Dozenten und Studierenden zur Gestaltung von E-Learning-Angeboten im Rahmen der im Projekt neu gestalteten Studienangebote tätig. So ist Yulia Dolganova mit ihrem Werdegang ein Beispiel dafür, dass Frauen an der Hochschule Mittweida sich im MINT-Bereich sowohl hervorragend qualifizieren als auch ihre Erfahrungen in die Arbeit einbringen können.

Mittweida orientiert in MINT

Auch die Hochschule Mittweida ermutigt junge Frauen, einen der über zwanzig  MINT-Studiengänge für sich zu entdecken. Und mit dem neuen Angebot „OrientMINT“ bietet sie ab dem kommenden Wintersemester Studieninteressierten die Chance, über zwei Semester in verschiedene MINT-Studienrichtungen einzutauchen, um die eigenen Interessen und Talente zu finden – und dann zu entscheiden, in welcher Richtung es weitergehen soll. Die Orient-MINT-Studierenden besuchen dabei sowohl Vorlesungen, Seminare und Praktika der MINT-Studiengänge als auch spezielle für sie konzipierte Lehrveranstaltungen. Ein persönliches Mentoring begleitet diese Orientierungsphase, die individuell abgestimmt wird.

Weitere Informationen zu „OrientMINT“ – das natürlich auch jungen Männern offen steht.

Weitere Informationen über die Tagung und die Initiative „Komm, mach MINT