Von Bakterien zu Boliden

Von Bakterien zu Boliden

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Rückblick: Auftakt zur Kinderuni im Wintersemester mit vielen Kindern im Hörsaal.
Ausblick: Nächste Vorlesung schon am 12. November, dann geht’s um elektrische Rennboliden „made in Mittweida“.

Neben dem Pult in einem Hörsaal stehen eine erwachsene männliche Person mit Maske sowie ein Mädchen und ein Junge, alle tagen weiße Laborkittel. Links seht ein Rollup mit der Aufschrift „kinderuni, Entdecken, Erleben, Wissen.“ Vor dem Pult steht auf einem Wagen ein lebensgroßes menschliches Torso -Anatomie-Modell mit herausnehmbaren Organen. Das Mädchen hält ein Stoff-Modell nach oben, das das Ebola-Virus darstellt. Der Junge hat die Stoff-Nachbildung des Coronavirus in der Hand.
Gott sei Dank nur „Stoff-Viren“ in der Kinderuni-Vorlesung von Professor Kristan Schneider: Amalia mit dem Ebola- und Felix mit dem Corona-Virus. Zwei Viren, gegen die es wirksame Impfungen gibt.

Fast 90 Kinder kamen am 8. Oktober zur ersten Kinderuni-Vorlesung im Wintersemester in den großen Hörsaal im Gerhard-Neumann-Bau der Hochschule Mittweida. Wie die Lehrveranstaltungen für die großen Studierenden startete die Kinderuni in Präsenz – und das mit einem ebenso spannenden wie aktuellen Thema: Bakterien, Viren und andere Bösewichte.

Professor Kristan Schneider nahm die Kinder mit auf eine Reise durch die Welt der winzigen Bewohner unseres Körpers, die wir brauchen, aber die uns auch manchmal krank machen, wenn das Gleichgewicht von Bösewichten und das gegen sie kämpfende Immunsystem in Schieflage geraten ist. Bakterien sind nicht schlau, vermehren sich aber rasend schnell, dann helfen oft nur noch Medikamente. Gegen eine Infektion mit den kleineren anderen Bösewichten, den Viren, kann man sich dagegen oft mit einer Impfung schützen – und natürlich mit Vorsicht und Hygiene, wie zum Beispiel mit Masken und anderer Schutzkleidung, damit die Viren erst gar nicht in unseren Körper gelangen.

Auch Professor Kristan Schneider hatte einen weißen Kittel an, sah damit aus wie ein Arzt. Dabei ist er kein Mediziner, sondern Mathematiker. Mit komplizierten mathematischen Modellen rechnet er aus, wie Krankheiten sich verbreiten. So macht er Voraussagen über die Ausbreitung von Corona bei uns und hilft auf dem afrikanischen Kontinent, dass die Menschen dort von der tödlichen Krankheit Malaria besser geschützt werden können. Auch über Malaria erfuhren die Kinder einiges. Hier sind die Bösewichte Parasiten, die nicht von Mensch zu Mensch, sondern über Mückenstiche übertragen werden.

Kinderuni im Hörsaal

Kinderuni-Organisator Robin Biebl freut sich über den großen Zuspruch und dass so viele Kinder zum ersten Mal dabei waren, und dass auch diese Vorlesung wieder in Präsenz und so mit mehr Interaktivität sattfinden konnte. „Das hoffe ich auch sehr für die nächste – und letzte – Kinderuni in diesem Jahr. Die findet schon am 12. November statt, und Kinder, die dann an allen drei Präsenzveranstaltungen in diesem Jahr dabei waren und die drei Stempel in ihrem Ausweis haben, bekommen am Ende der Vorlesung das Kinderuni-Diplom.“

Die nächste Kinderuni wird rasant

Am 12. November geht es um „Elektrische Rennautos - Von der Werkstatt auf die Rennstrecke.“

In Mittweida werden Autos gebaut! Die Studierenden von Technikum Mittweida Motorsport (TMM) bauen richtige Rennautos, inzwischen auch solche mit Elektroantrieb. In der Vorlesung macht Professor Frank Weidermann von der Fakultät Ingenieurwissenschaften zuerst eine kleine Zeitreise durch die Automobilgeschichte – in der auch Mittweida eine wichtige Rolle spielt. Und dann zeigt er, wie man ein Rennauto erst am Rechner konstruiert und dann baut. Er erklärt, warum es ganz viele Tests durchlaufen muss ¬– zum Beispiel in einem Windkanal – und was ein Rennteam alles beachten muss, wenn es zum Autorennen geht.

Selbstverständlich sind auch TMM-Rennboliden vor Ort. Dann heißt es für die Kinder: Reinsetzen und ... ein Erinnerungsfoto von sich schießen lassen.

Die Vorlesung am Samstag, dem 12 November, findet wieder im Gerhard-Neumann-Bau (Haus 5) der Hochschule statt (Zugang über Technikumplatz oder Leisniger Straße). Sie beginnt um 10 Uhr und dauert etwa 1 Stunde. Anschließend gibt es die Kinderuni-Diplome für alle Kinder, die an allen drei Präsenz-Vorlesungen in diesem Jahr teilgenommen haben.

Mitmachen kann jedes Kind zwischen 8 und 12 Jahren. Das Kinderuni-Team freut sich über die Anmeldung vorab auf der Kinderuni-Seite. Auf der Seite kann man sich auch für den Kinderuni-Newsletter anmelden und verpasst so keine Neuigkeiten über bevorstehende Veranstaltungen und besonderen Aktionen.