Kinderuni mit rasanter Vorlesung

Kinderuni mit rasanter Vorlesung

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Spannende Einblicke in die Geschichte des Automobils und aktuelle Rennboliden made in Mittweida. Im Frühjahr gibt es die nächste Vorlesung für neugierige Kinder zwischen 8 und 12 Jahren.

Kinderuni-Organisator Robin Biebl (links) begrüßt viele Kinder im großen Hörsaal der Hochschule Mittweida. Nicht im Bild und doch im Bilde: (Groß-)Eltern schauen vom Nachbarhörsaal aus zu.

In Mittweida werden Autos gebaut! Das interessierte rund einhundert Kinder, die am 12. November zur Kinderuni-Vorlesung an die Hochschule Mittweida kamen. Um gleich mit einem Vorurteil aufzuräumen: Es waren ungefähr gleich viele Mädels wie Jungs in der Vorlesung.

Unter der Überschrift „Elektrische Rennautos – Von der Werkstatt auf die Rennstrecke“ machten die Kinderuni-Dozent:innen Professor Frank Weidermann und Nicole Gottschall die Kinder zunächst mit einer Zeitmaschine eine kleine Reise durch die Geschichte des Automobils. In dieser Geschichte spielt auch Mittweida eine große Rolle, denn einer der frühen Automobil-Erfinder hat vor 130 Jahren in Mittweida studiert: August Horch. Leider hat er seine Automobilfabrik später nicht in Mittweida, sondern in Zwickau gegründet. Aber August war symbolisch anwesend und staunte mit über die Autos, die heute in Mittweida gebaut werden: die Rennautos von Technikum Mittweida Motorsport (TMM), dem Rennsport-Team der Studierenden. Nicole Gottschall ist Teamchefin von TMM und unterstützte den Professor, denn es gab viel zu tun.

Nach der Vorstellung aller acht seit 2007 entwickelten TMM-Rennautos erfuhren die Kinder, wie genau ein Rennen der sogenannten „Formula Student“ abläuft und welche Tests bestanden werden müssen. Drei der Autos waren am Samstag sogar vor Ort und konnten unter die Lupe genommen werden.

Wie bei der großen „Formel 1“ wird Sicherheit großgeschrieben: Rennfahrer:innen müssen feuerfeste Kleidung tragen, einen Helm aufsetzen und sich mit 4-Punkt-Gurten anschnallen. Eine Kinderuni-Studentin schlüpfte in den Rennanzug, setzte den Helm auf und schnallte sich an - und musste sich dann innerhalb von 5 Sekunden abschnallen und aus dem Auto befreien. Diesen Sicherheitstest hat das Mädchen bestanden.

Auch schon lange bevor ein Auto fertig konstruiert ist, muss es viele Tests bestehen, zum Beispiel im Windkanal. Auch den gab es in der Kinderuni zu sehen, wenn auch im kleinen Maßstab und mit Wunderkerzen. Deren Funken flogen um ein Modellauto und machten so die vorbeiströmende Luft sichtbar.

Beim Ideenwettbewerb konnten alle Kinder Farbe und Form ihres Lieblingsrennautos festlegen und so am nächsten TMM-Rennboliden mitentwickeln. Gewonnen haben die Farben Rot und Schwarz. Die Design-Kombination für Front, Mitte und Heck des Autos, die am häufigsten von den Kindern gewählt wurde, wird bald per 3D-Druck hergestellt.

Kinderuni-Diplome für fleißige Kinderuni-Studierende

Für 14 Kinder gab es noch ein weiteres Highlight: Nachdem sie an allen drei Präsenzveranstaltungen der Kinderuni im Jahr 2022 teilgenommen hatten, erhielten sie das Kinderuni-Diplom.

Im nächsten Jahr wird es mindestens wieder vier Vorlesungen geben – vielleicht sogar eine Sommerausgabe in einer anderen Stadt. Alle Infos zum Programm 2023 gibt es spätestens ab Januar auf der Kinderuni-Seite.

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