Nobelpreisvorlesung an der Hochschule Mittweida

10.12.2022 HSMW-Top-News, HSMW-News Erstellt von Helmut Hammer

Fünf Professoren stellten die diesjährigen Preisträger:innen allgemeinverständlich vor. Vorlesung zum Nachschauen auf Youtube.

Haben die Nobelpreise 2022 nicht bekommen aber erklärt: die Mittweidaer Professoren Ludwig Hilmer, Röbbe Wünschiers, Dirk Labudde, Alexander Horn und Alexander Knauer (v.l.). — Haben die Nobelpreise 2022 nicht bekommen aber gut erklärt: die Mittweidaer Professoren Ludwig Hilmer, Röbbe Wünschiers, Dirk Labudde, Alexander Horn und Alexander Knauer (v.l.).

Jährlich am 10. Dezember – dem Todestag von Alfred Nobel (1833–1896) – werden die Nobelpreise verliehen – und das seit 1901. Wesentlich jünger ist die Tradition der Nobelpreisvorlesung an der Hochschule Mittweida. Dieses Jahr am 8. Dezember und zum 11. Mal stellten fünf Mittweidaer Wissenschaftler allgemeinverständlich vor, wofür ihre ausgezeichneten Kolleg:innen in diesem Jahr einen Nobelpreis für Physik, Chemie, Physiologie/Medizin, Frieden und Wirtschaftswissenschaften erhalten.

Röbbe Wünschiers eröffnete den Abend im gut besetzten Hörsaal im Zentrum für Medien und Soziale Arbeit mit einigen Informationen und Geschichten rund um den Nobelpreis. Er selbst forschte drei Jahre in Schweden und erlebte die Aufregung und Feierlichkeiten im Land mit. Zur Vorlesung in Mittweida sorgte er außerdem für „glögg, pepparkakor, mandel och russin“, also Glühwein mit Beiwerk.

Röbbe Wünschiers sprach anschließend zum Medizin-Nobelpreis, der an den schwedischen Wissenschaftler Svante Pääbo verliehen wird. — Röbbe Wünschiers sprach zum Medizin-Nobelpreis, der an den schwedischen Wissenschaftler Svante Pääbo für seine Entdeckungen über die Genome ausgestorbener Homininen (eine Gattung der Menschenaffen) und die menschliche Evolution verliehen wird.

Alexander Horn, selbst Physiker, erklärte, warum der Physik-Nobelpreis an drei Wissenschaftler geht: Alain Aspect (Frankreich), John F. Clauser (USA) und Anton Zeilinger (Österreich). — Alexander Horn, selbst Physiker, erklärte, warum der Physik-Nobelpreis an drei Wissenschaftler geht: Alain Aspect (Frankreich), John F. Clauser (USA) und Anton Zeilinger (Österreich), die für ihre Experimente mit verschränkten Photonen ausgezeichnet werden. Mit ihnen wiesen sie die Verletzung der Bell-Ungleichungen nach und leisteten Pionierarbeit in der Quanteninformatik.

Der Mittweidaer Bioinformatiker und Forensik-Experte Dirk Labudde erklärte den Chemie-Nobelpreis an Carolyn Bertozzi (USA), Morten P. Meldal (Dänemark) und Barry Sharpless (USA). — Auch der Chemie-Nobelpreis geht in diesm Jahr an drei Wissenschaftler:innen: Carolyn Bertozzi (USA), Morten P. Meldal (Dänemark) und Barry Sharpless (USA). Letzterer hat damit nach 2001 schon seinen zweiten Nobelpreis. Der Mittweidaer Bioinformatiker und Forensik-Experte Dirk Labudde erklärte, was es mit der Entwicklung der Click-Chemie und der bioorthogonalen Chemie auf sich hat.

Rektor Ludwig Hilmer, Politikwissenschaftler und Historiker, sprach über den Friedensnobelpreis. Er geht im Jahr 2022 an die Organisationen Memorial (Russland) und Center for Civil Liberties (Ukraine), sowie an den Menschenrechtler Ales Bjaljazki. — Rektor Ludwig Hilmer, seines Zeichens Politikwissenschaftler und Historiker, leitete von den vorangehenden „exakten Wissenschaften“ zu den „wirklich schwierigen“ Themen Mensch und Gesellschaft über und sprach über den Friedensnobelpreis. Er geht im Jahr 2022 an die beiden Organisationen Memorial (Russland) und Center for Civil Liberties (Ukraine), sowie an den belarussischen Menschenrechtler Ales Bjaljazki.

Alexander Knauer, Professor für Digital Business & E-Entrepreneurship erklärte, warum die drei US-amerikanischen Forscher Ben Bernanke, Douglas W. Diamond und Philip Dybvig den „Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften“ erhalten. — Auch mit drei dabei: die Wirtschaftswissenschaften. Alexander Knauer, Professor für Digital Business & E-Entrepreneurship erklärte, warum die drei US-amerikanischen Forscher Ben Bernanke, Douglas W. Diamond und Philip Dybvig für ihre Forschung über Banken und Finanzkrisen den offiziell so genannten „Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften“ erhalten.

Wer die Vorlesung verpasst hat, kann sie auf dem Youtube-Kanal der Hochschule Mittweida nachschauen.