Sachsens beste Tierwirtin studiert Biotechnologie

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Alexandra Dutsch hat ihre Ausbildung am Lehr- und Forschungsgut Oberholz der Universität Leipzig mit einem Abschluss von 1,13 absolviert. Wie die 22-jährige ihre Leidenschaften für die Arbeit mit Tieren und die Biologie im Studium verbindet und wie ihre Zukunftspläne aussehen, verrät sie im Interview.

Alexandra Dutsch sitzt auf einem Sofa im Lichthof der Hochschule Mittweida und schaut in die Kamera.
Studiert nach ihrem Abschluss als Tierwirtin Biotechnologie an der HSMW: Alexandra Dutsch. (Foto: Antonia Scherf)

Frau Dutsch, Sie machen Ihre Begeisterung für Tiere und für Biologie zum Beruf. Wann haben Sie sich dazu entschlossen?

Alexandra Dutsch: In meiner Familie bekam ich schon früh durch unsere Haustiere ein gewisses Verantwortungsbewusstsein vermittelt, was mich sehr geprägt hat. Die Begeisterung für Biologie kam dann eher durch die Schule. Daher wusste ich, dass ich am liebsten etwas machen möchte, das meine Liebe zu Tieren und zur Biologie verbindet.

Sie haben dann aber aber nach der Schule nicht gleich mit dem Studium in Mittweida begonnen?

Dutsch: Ja, ursprünglich wollte ich Tiermedizin studieren. Nach meinem Abitur 2019 wollte ich aber nicht direkt studieren. Der Bezug zu den Tieren war mir weiterhin sehr wichtig, deshalb habe ich zunächst eine dreijährige Ausbildung zur Tierwirtin absolviert. Als ich begann, mich darüber zu informieren, wie es danach weitergehen könnte, gelangte ich schließlich zum Studieninformationstag an der Hochschule Mittweida. Dieser fand damals wegen Corona digital statt. Danach stand für mich der Entschluss fest, dass ich hier Biotechnologie studieren möchte.

Was schätzen Sie an Ihrem Studium in Mittweida bisher besonders?

Dutsch: Da ich aus Limbach-Oberfrohna stamme, ist die Nähe zu meiner Heimat auf jeden Fall ein Kriterium. Für meine Ausbildung war ich damals nach Leipzig gezogen.

Was mir auch aufgefallen ist: In Mittweida bilden sich schon von Anfang an Freundschaften, man hat einen ganz anderen Draht zu den Mitstudierenden. Auch die Dozenten legen großen Wert darauf, unsere Namen zu kennen und eine persönliche Beziehung zu den Studierenden zu pflegen. An anderen Universitäten gibt es weitaus mehr Studierende, die sich untereinander gar nicht kennen. Das ist hier definitiv anders.

Welche Aussichten haben Sie mit dem Abschluss, den Sie an der HSMW anstreben?

Dutsch: In der Landwirtschaft gibt es beispielsweise Bereiche, die sich mit der Gendiagnostik und -editierung von Saatgut oder Tieren beschäftigen, um auf mehr Leistungsfähigkeit oder Klimaresilienz zu züchten. Aber auch bei verschiedenen Kontrollverbänden kann man in der Qualitätssicherung arbeiten. Und natürlich ist auch die medizinische Richtung eine Option – da liegt der Fokus dann unter anderem auf Impfstoffen, Medizinprodukten und vielen anderen Bereichen. Man hat eine große Auswahl, was die Berufsperspektive angeht.