Ein Schloss mitten in Mittweida

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Künstliche Intelligenz in der Kinderuni-Vorlesung. Wer ist schlauer: die Kinder oder die KI?

Kinderuni-Vorlesungen sind bunt und nie einseitig: Die Kinder sind gefragt – und ganz schön schlau.

Diese Kinderuni-Vorlesung hat die Erwachsenen ebenso wie die Kinder begeistert. Schließlich gerät beim brisanten Thema „Künstliche Intelligenz“ auch so manches Elternteil in Erklärungsnöte. Gleichzeitig ist die Unsicherheit groß, ob das mit der KI alles so ungefährlich ist, umgibt sie uns doch schon überall. Gut, dass es die natürliche Intelligenz der Kinderuni-Dozent:innen an der Hochschule Mittweida gibt: Dr. Marika Kaden, Mathematikerin an der Fakultät Angewandte Computer- und Biowissenschaften, erklärte in einer spannenden Vorlesung am 4. Mai, was KI ist und wie sie funktioniert.

Wer schlauer ist, die KI oder die rund 180 Kinder im Hörsaal, wurde an diesem Vormittag auch geklärt. Etwa 160 Erwachsene verfolgten die Vorlesung per Live-Übertragung in den Nachbarhörsälen des Zentrums für Medien und Soziale Arbeit (ZMS) der Hochschule.

Alle erfuhren: KI bedeutet allgemein, dass ein Computer menschliche Intelligenz nachahmen kann. Stark nennt man eine KI, wenn sie alles so gut wie oder gar besser kann als der Mensch. Eine schwache KI kann das dagegen nur bei einer einzigen Aufgabe, die ihr gestellt wird. Über sogenanntes Maschinelles Lernen an vielen Beispielen wird der Computer dabei immer besser. Das funktioniert also ganz ähnlich wie beim Menschen: Lernen aus Erfahrungen und aus Fehlern.

Wer ist schlauer: Kinderuni-Kinder oder KI

Die Kinder konnten sich immer wieder über die Abstimmung mit farbigen Karten oder direkt am Mikro beteiligen. Höhepunkt waren drei Challenges „Kinderuni-Kids gegen KI“.

Bei der Pokemon-Erkennung waren die Kinder schlauer. Beim Zeichnen von Bildern nach Vorgaben wie „Ein Roboter geht mit einem Hund in der Wüste bei Regen spazieren“ ging es zwischen den Kids und der sogenannten generativen KI unentschieden aus. Generativ, weil die KI etwas Neues schafft, indem sie sich viele bekannte Sachen anschaut und aus diesen lernt.

Die bekannteste generative KI-Anwendung, das Sprachmodell ChatGPT, war der Gegner der Kinder in der dritten Challenge: „Wer kennt sich besser in Mittweida aus?“ Punkt für die Kinder, denn die KI wusste nicht richtig, welche Attraktionen es für Kinder in Mittweida gibt, aber wusste ein Schloss mitten in der Hochschulstadt...

Dieses Beispiel von eher lustigen Falschauskünften, aber auch von künstlich erzeugten – absolut echt wirkenden – Videos, Bildern und Tönen diente zur Mahnung: das eigene natürliche Gehirn bei der Nutzung von KI eingeschaltet zu lassen und kritisch zu hinterfragen, was man hört und sieht, um nicht auf sogenannte Deep Fakes hereinzufallen.

Keine Fake: die Mini-Kinderuni am 31. Mai

Garantiert echt sind die nächsten Kinderuni-Vorlesungen: Die Mini-Kinderuni „Ketchup und Klima – Warum es nicht nur am Esstisch ungewollte Überraschungen gibt“ dauert nur 30 Minuten und findet zweimal bei der Nacht der Wissenschaften am 31. Mai statt: 18:30 und 20:00 Uhr. Sie ist so kurz weil es an diesem Abend für Kleine und Große noch so viel anderes an der Hochschule zu entdecken gibt. Das geht ohne vorige Anmeldung.

Schon am 15. Juni, 10 Uhr, geht es mit der Sommer-Kinderuni weiter mit dem Thema „Alles ohne Chemie! – Geht das überhaupt?“ Die Anmeldung ist ab 13. Mai möglich.

Alle Informationen und die Anmeldung für den Kinderuni-Newsletter gibt es auf der Seite der Kinderuni der Hochschule Mittweida.