Die Nacht für wache Forschergeister

Die Nacht für wache Forschergeister

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Die Hochschule Mittweida fasziniert mit Vielfalt und Forschung zum Staunen und Mitmachen. Über zweitausend Neugierige und Nachtaktive kamen zur Nacht der Wissenschaften.

Abi – und dann? In Mittweida geht beides: prima Forschen und prima Studieren. Die Nacht der Wissenschaften bot auch gute Einblicke ins breite Studienangebot. Bewerbungsschluss ist am 15. Juli.

Die Wetterprognosen für Freitag, den 31. Mai, waren zunächst nicht die besten: Die rund dreihundert Organisator:innen und Nachtaktiven der Hochschule hatten vorsorglich Regenvarianten vorbereitet. Bis zum Ende der Nacht der Wissenschaften an der Hochschule Mittweida um Mitternacht hat es aber nur wenige Tropfen auf die über 2.000 Besucher:innen geregnet, die auf dem Campus von einem Gebäude zum anderen unterwegs waren.

In den Gebäuden gab es nämlich viel zu entdecken, zu erleben und mitzumachen, besonders auch für die Jüngsten. Dieselben Hände, die sich eben noch beim Töpfern oder Saatbombenbauen schmutzig machten, griffen (frisch gewaschen) an der nächsten Station ans Lenkrad des Rennwagen-Fahrsimulators oder an Tatstatur und Maus, um ein eigenes Computerspiel zu bauen. Digitales und Analoges, Ältere und Jüngere trafen sich an vielen Stellen, zum Beispiel im Lichthof des Hauptgebäudes. Der hatte sich zur Games-Location verwandelt, wo Brett- und Kartenspiele auf digitale Games und Virtual-Reality trafen.

Auch Kriminelles zieht generationenübergreifend an, da kann sich kaum jemand entziehen. Die Größeren erfuhren im Vortrag, wie digitale und allgemeine Forensik zur Aufklärung von Kapitaldelikten beiträgt, und die Kleineren konnten ganz praktische Tatortarbeit leisten und über das Sichern und Auswerten von Spuren ein (vermeintliches) Verbrechen aufklären.

Ohne Künstliche Intelligenz (KI) geht es nicht mehr und das in ganz vielen Bereichen. Am Freitagabend konnte sogenannte generative KI ihr künstlerisches Talent beweisen und phantastische Wesen nach Stichwort-Vorgaben der Besucher:innen erzeugen. Das Ergebnis gab’s ausgedruckt zum Mitnehmen, ebenso wie die dreidimensionalen Erzeugnisse aus additiver Fertigung, also dem 3-Drucker.

Begeisterung steckt an

Die eigene Leidenschaft über das Studium zum Beruf zu machen. Das gelingt mit der Hochschule Mittweida immer. Schon seltener schreibt dabei ein Student noch vor dem Abschluss ein 935-seitiges Fachbuch, um sein Können weiterzugeben. Max Schlosser, 23 Jahre alt, Masterstudent in „Medieninformatik und Interaktives Entertainment“ hat’s getan: Sein Buch „Spieleentwicklung mit Unity. Das umfassende Handbuch“, ist vor vier Wochen erschienen. Bei der Nacht der Wissenschaften hat er in einem Workshop gezeigt, wie schnell die eigenen Spiel-Ideen am PC lebendig werden können.

Fotos: Antonia Scherf (2), Helmut Hammer (1, 3-10)